lebenshilfe-net.ch - 01.11.2024, 03:29
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Wenn nur die Hoffnung bleibt!
Die Kinder kamen vom Wochenende mit ihrem Vater zurück. Sie kamen voller Freude nach Hause und erzählten von den tollen Erlebnissen. Die Begeisterung des Ältesten hielt sich hingegen in Grenzen, worüber ich später am Bett mit ihm sprach. Unsere Situation belastete ihn sehr. Aber seine Augen fingen an zu leuchten, als er mir anvertraute, Papa hätte im Thermalbad gesagt: «Hier werde ich einmal mit Mami alleine hingehen.» Ich werde mich immer an diesen unvergesslichen Moment erinnern, denn für mich war es wie ein aufleuchtender Stern im Dunkel meiner damaligen Nacht. Trotz Enttäuschung hoffen In der Zwischenzeit hatte ich so oft Momente der Traurigkeit; ich war mir bewusst, dass der damalige Vorsatz meines Mannes wohl längst vergessen war. Schliesslich gab ich die Hoffnung auf. Wieder einmal war es ein leeres Versprechen, so dachte ich. Aber die plötzliche Konfrontation mit der inzwischen begrabenen Enttäuschung weckte die Gedanken wieder auf. Ohne zu überlegen, rutschte mir die Antwort heraus: «Nein, lieber nicht.» Man sollte die Hoffnung nie aufgeben... vielleicht eines Tages doch noch! Gleichzeitig wies ich mich innerlich selbst zurecht: «Fort mit diesen Erwartungen, das sollte ich doch nun wirklich gelernt haben!» An diesem Abend ging ich nach einer Zwistigkeit mit meinem Mann frustriert ins Bett. Der Morgen begann dementsprechend. Wir verabschiedeten uns, und ich blieb nach einer zusätzlich lieblosen Bemerkung alleine zurück. Das Fass der Verletzungen war wieder einmal voll! Heulend flüchtete ich ins Schlafzimmer und verschanzte mich unter der Bettdecke. Ich warf mein ganzes Elend meinem Heiland hin, machte ihm gleichzeitig Vorwürfe, dass er mich so leiden liess. So wollte ich nicht mehr weiter machen. «Immer ich muss einstecken» etc. etc. Inmitten dieses Stöhnens kam mir eine Aussage in den Sinn: «Selbstmitleid ist Egoismus.» Auch das noch! Ich wälzte meine Gedanken zwischen Ablehnung und Einsicht, bis ich mit viel Überwindung begann, Gott um Vergebung zu bitten. – Es wurde eine halbe Stunde der Ernüchterung! Ein Wunder geschah... Ich wusste nicht, wie mir geschah. Ich meinte zu träumen. Doch dann tanzte ich durch die Küche. Ich jubelte, ich weinte, ich lachte. Ich war ausser Rand und Band und dankte Gott. Nach all dem rief ich meinen Mann an, um ihn an meiner Freude teilhaben zu lassen. Ich wollte auch unbedingt erfahren, wie er auf die Idee gekommen war; er konnte nicht wissen, was unser Sohn mir damals erzählte und wie sehr ich dies ersehnt hatte. Er hätte gestern im Auto plötzlich diesen Gedanken gehabt. So einfach. War das Gott, der zu ihm geredet hatte, noch bevor ich es ihm überhaupt zutraute? In meiner Freude schämte ich mich gleichzeitig für meinen Kleinglauben. Wie wunderbar, dass Gott uns immer wieder bestätigt: «Freue dich über den Herrn; er wird dir alles geben, was du dir von Herzen wünschst.» Psalm 37,4 Dossier: www.depression.jesus.ch | ||||||||
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